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Miteinander gegen Homo, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (im Sport) - heute und an allen Tagen!

Ziel des Aktionstags ist es, auf die Diskriminierung aufmerksam zu machen, mit der lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, queere, asexuelle sowie weitere Menschen vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten (LSBTQIA+) in unserer Gesellschaft konfrontiert sind. Er soll das Bewusstsein für bestehende Hürden schärfen und zugleich den unermüdlichen Einsatz von Betroffenen und ihren Allies würdigen, die sich täglich für Gleichberechtigung und Akzeptanz einsetzen.

Auch im Sport sind queere Personen Diskriminierung und exkludierenden Strukturen ausgesetzt. Diese reichen von der alltäglichen Verwendung homo-, bi-, inter- und transfeindlicher Sprache bis hin zu begrenzten Möglichkeiten der Wettkampfsteilhabe für trans*, inter und nicht-binäre Personen. Im Sinne der olympischen Werte ist es ein Anliegen des DOSB, dass alle Menschen am Sport teilhaben können und sich dabei sicher und willkommen fühlen. Der DOSB setzt sich dafür ein, Teilhabe auch für die Menschen zu ermöglichen, die bisher noch keinen Platz im Sport gefunden haben.

Queere Sportvereine und -organisationen spielen eine elementare Rolle in der Verbesserung der Situation der LSBTQIA+-Community im Sport. Bereits seit Jahrzehnten schaffen sie Angebote, die vielen queeren Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am Sport ermöglichen. Damit zeigen sie nicht nur auf niedrigschwellige Art und Weise wie Lösungen aussehen können, sondern leisten auch wichtige Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit.

Damit möglichst viele Organisationen von den Erfahrungen queerer Sportvereine profitieren können, unterstützt der DOSB Formate wie die Bundesnetzwerktagung des queeren Sports (BuNT), bei der die unterschiedlichen Stakeholder aus der LSBTQIA+-Community und dem Sport zusammenkommen und voneinander lernen. Die BuNT 2025 findet dieses Jahr vom 14. - 16. November 2025 in der Sportschule Hessen statt. 

Auch von der Deutschen Bundesregierung der 20. Legislaturperiode wurde die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt im Sport als relevantes Handlungsfeld erkannt und im Aktionsplan “Queer leben” aufgegriffen. Als Teil der dazugehörigen Arbeitsgruppe Sport brachte der DOSB zusammen mit der dsj seine Expertise mit ein. Im Rahmen des Aktionsplans läuft aktuell die Kampagne “Was ist queer” zur Steigerung der Akzeptanz und Sichtbarkeit von queeren Menschen - ein wichtiger Schritt, um den Rückhalt und die Solidarität für die LSBTQIA+ Community zu stärken. Der DOSB begrüßt dieses Engagement und fordert, dass diese wichtige Arbeit in der aktuellen 21. Legislaturperiode fortgesetzt wird und die erarbeiteten Inhalte Berücksichtigung finden.

Insbesondere in der aktuellen Zeit, in der homo-, bi-, inter- und transfeindliche Narrative und rückschrittliche Ideologien zunehmend Gehör finden und Gewalt an queeren Personen in der Gesellschaft zunimmt, ist es wichtig, sich für die Rechte, die Sicherheit und die Inklusion der LSBTQIA+-Community stark zu machen - im Sport und darüber hinaus.

Wie der Sport zum Klima-Kompetenzraum werden will

„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, auf ihnen zu surfen.“ Dem US-amerikanischen Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn, der als Dozent für Achtsamkeitsmeditation bekannt wurde, wird dieses Zitat zugeschrieben, und dafür gebührt ihm Dank, denn sein Satz beschreibt perfekt das Gefühl, mit dem am Donnerstagabend die rund 130 Gäste der Konferenz zum Thema „Klimaanpassung im Sport“ den Lichthof des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) an der Berliner Stresemannstraße verlassen konnten. Die unumkehrbaren Folgen des Klimawandels zwingen zur Anpassung, aber sie ist möglich - das war die Quintessenz des vom Ministerium und dem DOSB gemeinsam veranstalteten Symposiums, die Professor Sven Schneider von der Medizinischen Fakultät der Universität Mannheim in seinen Worten perfekt zusammenfasste: „Das Meiste, was nötig ist, wissen wir längst, wir haben aber ein Umsetzungsdefizit und müssen jetzt ins Handeln kommen.“

Um die dafür notwendigen Impulse zu geben, hatten das BMUKN und der DOSB die Konferenz, die vom Bundesumweltministerium aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wurde, als Teil eines seit Oktober 2024 und noch bis Juli dieses Jahres laufenden Projekts zur Klimaanpassung im Sport umgesetzt. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren an Themen zum Klimaschutz, aber die Klimaanpassung ist für uns noch ein relativ neues Feld, das sich erst vor zwei Jahren herauskristallisiert hat“, sagte Bianca Quardokus, seit 16 Jahren Referentin im von Christian Siegel geleiteten DOSB-Fachressort „Sportstätten und Umwelt“, die beide für die inhaltliche Planung und die Kooperation mit Michael Kracht und Joachim Hummel aus dem BMUKN-Referat für Nachhaltigkeit im Sport und Tourismus und deren Team verantwortlich waren. „Deshalb sind wir sehr froh, dass wir gemeinsam diese Konferenz auf die Beine gestellt haben.“

In den vergangenen 200 Jahren stieg die Temperatur um drei Grad an

Bevor sich am Donnerstagvormittag jedoch der Optimismus Bahn brechen konnte, mussten die Gäste aus Politik, Umweltorganisationen, Verwaltung und diversen Mitgliedsorganisationen des DOSB die volle Breitseite der Klimarealität verkraften. Nachdem Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUKN, und DOSB-Vizepräsidentin Verena Bentele in ihren Grußworten die Bedeutung der Thematik herausgestrichen hatten, referierte Dr. Marc Olefs, Klimafolgenforscher vom Institut Geosphere Austria, zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels. Seine Fakten zur Erderwärmung, die niemanden kalt lassen können: Seit dem Start der Messung der Erdenergiebilanz vor 25 Jahren erhitzt sich unser Planet mit der Energie von elf Hiroshima-Atombomben – und das pro Sekunde. Während seit der letzten Eiszeit bis zur Industrialisierung im 18. Jahrhundert die Temperatur binnen 10.000 Jahren um sechs Grad zunahm, beträgt die Steigung seitdem drei Grad innerhalb von 200 Jahren. „Europa hat sich seit 1980 am stärksten erwärmt, weil die Sonnenscheindauer um 15 Prozent zugenommen hat. Hitze ist hier die tödlichste Naturgefahr“, sagte Olefs.

Die Folgen dieser Veränderung spüren Sportler*innen in vielen Bereichen. Um schneesicher Wintersport betreiben zu können, braucht es immer höhere Berglagen in einem kleiner werdenden Zeitfenster. Aber auch im Sommer nehmen die Belastungen rapide zu. Wettkämpfe müssen wegen zu hoher Temperaturen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt oder gar ganz abgesagt werden. Auch Unterbrechungen oder Ausfälle von Veranstaltungen wegen Starkregens oder Gewitters sind immer häufiger zu beobachten. Im April drohte die WM-Qualifikation der Wildwasserkanut*innen in Augsburg auszufallen, weil der Eiskanal zu wenig Wasser führte. Aber aus all diesen Beispielen konnte Marc Olefs den Umschwung ins Positive ableiten. „Der Sport hat eine enorme Anpassungskapazität, die wir bewusst voranbringen können. Sport kann ein Klima-Kompetenzraum werden“, sagte er.

Wie das gelingen kann, sollte im Anschluss an seinen Impulsvortrag in verschiedenen Modulen erarbeitet werden. Unter der so launigen wie fachlich fundierten Moderation des österreichischen Para-Schwimmers Andreas Onea diskutierte Olefs zunächst mit Ralf Roth, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln, über das dringend notwendige Erreichen einer breiten Zielgruppe im Sport für das Thema Klimaanpassung. „Wer nicht versteht, dass der Klimawandel mit unserem Auftrag im Sport, die Gesellschaft in Bewegung zu bringen, zusammengedacht werden muss, hat ein großes Problem“, sagte Roth, „wir müssen den Wandel aber mit den Menschen gemeinsam gestalten. Wir müssen im Netzwerk denken und uns klarmachen, dass wir Teil dieser Transformation sind. Aber wir müssen auch Zuversicht ins System geben, um die Herausforderungen anzugehen.“

Team Deutschland und Samsung bringen gemeinsam mit „Solve for Tomorrow“ Sportsgeist in die Start-up-Welt

Unter dem Motto „Sport & Tech“ fördert Samsung in der sechsten Ausgabe des Programms junge Talente, die durch innovative Ideen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen wollen. Ein zentrales Element der aktuellen Runde ist die Partnerschaft mit Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics, die das Programm mit ihrer Expertise bereichern. Federführend in der Umsetzung der Kooperation ist die Deutsche Sport Marketing (DSM) als Vermarktungsagentur von DOSB und DBS, die die Aktivierungsstrecke zudem mit dem Inhouse-Produktions-Team der „Team D Studios“ medial begleitet und Content zur Ausspielung auf den Kanälen von Samsung sowie der beiden Teams erstellt.

Der erste Aufschlag der diesjährigen Ausgabe fand an der Deutschen Sporthochschule Köln statt. Gemeinsam mit dem Team Deutschland, dem Team Deutschland Paralympics lud Samsung rund 30 Student*innen zum interaktiven Kick-off ein. Neben Workshops standen Input-Sessions, Teamarbeit und Pitch-Phasen im Fokus, um wirkungsvolle Ideen zu entwickeln. Inspirierende Einblicke aus dem Spitzensport lieferten Paralympics-Star Anna-Lena Forster und Skibergsteiger Finn Hösch, die ihre Erfahrungen in Sachen mentale Stärke, Resilienz und Teamgeist teilten. So wurde der Spirit des Sports greifbar - nicht nur auf der Piste, sondern auch im Gründungsprozess.

„Sport lebt von Bewegung - nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Denken. Innovationen im Sport sind essenziell, damit wir viele Menschen erreichen und mitnehmen können. Deshalb sind wir aus Überzeugung bei Solve for Tomorrow am Start. Junge Menschen bringen frische Perspektiven und technologische Neugier mit - beides brauchen wir, um den Sport der Zukunft gemeinsam zu gestalten“, so Claudia Wagner, Managing Director von Deutsche Sport Marketing.

Das Programm bietet jungen Menschen im Alter von 16-25 Jahren die Chance, ihre Ideen zu entwickeln und mit Unterstützung von Mentorinnen und Expertinnen in die Realität umzusetzen. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 16. Juni 2025. Die Gewinner-Teams erwartet ein besonderes Highlight: Sie werden ihre Projekte im Deutschen Haus in Cortina während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 präsentieren.

Interessierte können sich unter diesem Link für „Solve for Tomorrow“ bewerben und Teil einer Bewegung werden, die Sportgeist und technologische Innovation vereint.

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