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„Ich bin gern bereit, die Zukunft des DOSB mitzugestalten“

Langeweile? Kennt er nicht. Die Liste an Ehrenämtern, die Volker Bouffier ausübt, könnte locker zwei Leben abdecken. In der Anwaltskanzlei Bouffier & Wolf in seiner Heimatstadt Gießen, die der 73-Jährige 1978 gründete, hilft der Jurist in Urlaubs- und anderen Stressphasen als Notarvertreter aus. Im Sommer des vergangenen Jahres ging er sogar unter die Musiker, vertonte mit dem Wetzlarer Elektro-Künstler Thomas Albertsen Textzeilen aus Goethes „Werther“. Und er hätte sich durchaus damit anfreunden können, in diesem Jahr etwas mehr Freizeit mit der Familie zu verbringen. „Ich habe nicht nach neuen Aufgaben gesucht“, sagt Volker Bouffier. 

Aber die neue Aufgabe, zum 1. Januar im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nach der einvernehmlichen Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester als Vorstand für besondere Aufgaben einzusteigen, hat ihn gefunden. Und weil der Mann, der zwischen 2010 und 2022 als Ministerpräsident die hessische Landesregierung anführte, von jeher davon überzeugt ist, dass gesellschaftliches Engagement extrem wichtig und nichts ist, was man immer den anderen überlassen sollte, hat er zugesagt, als aus der DOSB-Führung die Bitte um Hilfe an ihn herangetragen wurde. „Der DOSB war in einer Notsituation, und nachdem man mir gesagt hatte, dass jemand gesucht wird, der sich mit Politik und Sport auskennt, und mir skizziert wurde, wie ich dazu beitragen kann, die Notsituation zu lindern, bin ich nun gern bereit, die Zukunft mitzugestalten“, sagt er. 

Vorstand für besondere Aufgaben, das klingt spannend und ein wenig schwammig zugleich. Volker Bouffier will sich bis Mitte Januar Zeit nehmen, um die Stellenbeschreibung mit Inhalt aufzuladen. Trotzdem hat der Politik-Profi natürlich längst eine Agenda erstellt, nachdem er vor Weihnachten ein erstes Gespräch mit dem bestehenden Vorstandsteam geführt und sich über den Jahreswechsel einen Überblick über alle wesentlichen DOSB-Felder verschafft hatte. Auch wenn er keine 15-Stunden-Tage, die in der Politik Usus waren, mehr anstrebt, ist ihm bewusst, dass die kommenden sechs Monate intensive Arbeit versprechen. „Arbeit, die auch für mich noch einmal neue Herausforderungen bereithalten wird, aber auf die ich mich sehr freue“, sagt er. 

Seine aktive Sport-Karriere startete im Boxen

Schließlich ist Sport seit seinen Kindertagen steter Begleiter. Als Junge war Volker Bouffier zunächst im Boxverein aktiv, auf Wunsch der Eltern wechselte er vom Faustkampf zum Turnen, auf eigenen Wunsch dann in den Teamsport, „wo ich mich sofort am richtigen Platz fühlte“. Handball und Fußball probierte er aus, im Basketball fand er seine sportliche Heimat, brachte es im MTV Gießen, wo er unter Dirk-Nowitzki-Entdecker Holger Geschwindner trainierte, bis zum Jugend-Nationalspieler - ehe die aktive Karriere im Alter von 23 Jahren wegen eines schweren Autounfalls in Österreich ein jähes Ende fand. „Von da an habe ich mich mit Schwimmen und Beachvolleyball im Urlaub so gut wie eben möglich fit gehalten, aber nie die Verbindung zum Sport verloren“, sagt Bouffier, der seinen Coach Geschwindner, aber auch den ehemaligen Handball-Bundestrainer Heiner Brand und die Fußball-Weltstars Franz Beckenbauer und Rudi Völler zu seinen Sportidolen zählt. 

Warum ihm der Sport immer wichtig war? „Weil ich davon überzeugt bin, dass Sport die größte Ressource ist, die unsere Gesellschaft hat. Sport erreicht alle Schichten, er ist klassenlos, rassenlos und absolut konkurrenzlos, wenn es um das wichtige Thema Integration geht. Das ist bis heute meine Philosophie und der wichtigste Grund, warum ich mich nun auch im DOSB engagiere“, sagt Volker Bouffier, seit 2018 Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und 2023 für herausragende Verdienste um die Förderung und Entwicklung des Sports mit der Ehrenmedaille des DOSB ausgezeichnet. Er habe zwar noch nie Sportpolitik betrieben, „aber in all meinen Ämtern immer Politik für den Sport gemacht.“ Die tägliche Sportstunde zum Beispiel, die hat er schon vor 25 Jahren gefordert - und wurde dafür ausgelacht.

Schwimm-Weltmeisterin Isabel Gose ist „Sportlerin des Monats“

Schwimmerin Isabel Gose ist von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen mit 39,52 Prozent der Stimmen zur „Sportlerin des Monats“ Dezember gewählt worden. Die 22-Jährige vom SC Magdeburg triumphierte bei der Schwimm-WM auf der Kurzbahn in Budapest mit rund fünfeinhalb Sekunden Vorsprung über die 1.500-Meter-Distanz. Über 800 Meter Freistil gewann sie zudem Silber. 

Die Leistung von Isabel Gose, die seit 2015 von der Sporthilfe unterstützt wird, honorierten Deutschlands Spitzenathlet*innen bei der von der Sporthilfe durchgeführten „Sportler*in des Monats“-Wahl mit Platz eins. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note.  

Platz zwei bei der Sporthilfe-Wahl belegt Skispringer Pius Paschke (30,57 %). Der 34-Jährige vom WSV Kiefersfelden glänzte im vergangenen Dezember mit insgesamt vier Weltcupsiegen und trug damit zum Jahresende das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden. Auf Platz drei wurde Biathletin Franziska Preuß (29,91 %) gewählt. Bei den Weltcuprennen in Hochfilzen und Annecy gewann die 30-Jährige vom SC Haag drei Rennen, holte drei weitere Podestplätze und führt seither die Wertung im Gesamtweltcup an.  

Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athlet*innen von der Athletenkommission im DOSB, von SPORT1 und von der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.  

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

Im Sportjahr 2025 bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen

Nach dem begeisternden Sportjahr 2024 geht es nahtlos weiter. Auch 2025 verspricht reichlich sportliche Highlights: Gleich drei internationale Multisportveranstaltungen stehen für die Team D-Athlet*innen an: das European Youth Olympic Festival (EYOF) im Winter in Georgien, das EYOF im Sommer in Nordmazedonien sowie die World Games in China. 

Bereits im Februar geht es los mit dem Winter-EYOF 2025: Vom 9. bis 16. Februar treten in Bordschomi und Bakuriani (Georgien) über 950 Nachwuchsathlet*innen in acht olympischen Wintersportarten an. 

Das nächste Highlight folgt im Juli mit dem Sommer-EYOF 2025 in Skopje (Nordmazedonien). Vom 20. bis 26. Juli 2025 messen sich rund 4.000 Nachwuchsathlet*innen aus 48 europäischen Ländern in 15 verschiedenen Sommersportarten, darunter Leichtathletik, Judo, Schwimmen und Tischtennis. Skopje will nicht nur für spannende Wettkämpfe sorgen, sondern auch mit einem kulturellen Fest begeistern. 

Im August steht für Team D das dritte große Multisportevent des Jahres an: Bei den World Games 2025 messen sich die weltbesten Athlet*innen der nichtolympischen Sportarten vom 7. bis 17. August 2025 in Chengdu (China). Über 4.200 internationale Athlet*innen treten in 35 Sportarten an, darunter Flag Football, Orientierungslauf und Cheerleading. Bei der bislang letzten Ausgabe in Birmingham (USA) 2022 sicherte sich das Team D mit 47 Medaillen den 1. Platz im Medaillenspiegel. 

Sporthighlights für Team D:

  • Winter-EYOF 2025: Vom 9. bis 16. Februar in Bordschomi und Bakuriani (Georgien)
  • Sommer-EYOF 2025: Vom 20. bis 26. Juli 2025 in Skopje (Nordmazedonien)
  • World Games: Vom 7. bis 17. August 2025 in Chengdu (China)

Neben diesen drei Großereignissen für das Team D prägen 2025 auch zwei weitere internationale Multisportveranstaltungen das Sportjahr: 

Vom 8. bis 15. März finden in Turin (Italien) die Special Olympics World Winter Games 2025 statt. Dort treten über 50 deutsche Athlet*innen in acht Sportarten an. Ziel ist es, ein starkes Zeichen für Inklusion im Sport zu setzen. 

Ein weiteres Highlight im eigenen Land sind die FISU World University Games im Juli 2025 im Ruhrgebiet. In Bochum, Duisburg, Essen, Mülheim an der Ruhr, Hagen und Berlin als Außenstandort kämpfen 8.500 Studierende aus 150 Ländern in 18 Sportarten um Medaillen. Die World University Games gelten als das größte Multisportevent des Jahres 2025.

Neben diesen Großveranstaltungen finden 2025 weltweit viele weitere spannende Sportwettbewerbe statt: 

  • Handball-WM (Männer): 14. Januar – 2. Februar in Dänemark, Norwegen und Kroatien
  • Turn-EM (Frauen und Männer): 26. Mai – 28. Mai in Leipzig
  • Deutsches Turnfest (Frauen und Männer): 28. Mai – 1. Juni in Leipzig 
  • Basketball-EM (Frauen): 18. Juni – 29. Juni in Hamburg (Vorrunde) und Tschechien, Griechenland und Italien
  • Fußball-EM (Frauen): 2. Juli – 27. Juli in der Schweiz 
  • Schwimm-WM (Frauen und Männer): 11. Juli – 3. August in Singapur 
  • Hockey-EM (Frauen und Männer): 8. August – 17. August in Mönchengladbach
  • Basketball-EM (Männer): 27. August – 14. September in Lettland, Finnland, Zypern und Polen 
  • Leichtathletik-WM (Frauen und Männer): 13. September – 21. September in Japan 
  • Rugby-WM (Frauen): 22. August – 27. September in England 

Bei all diesen aufregenden Sportereignissen drücken wir ganz Sportdeutschland die Daumen. Macht 2025 sportlich, emotional und unvergesslich! 

(Quelle: DOSB) 

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