Team D erhält weiteren Zuwachs
Aufgrund von Nachrücker*innen in den fünf Sportarten Judo, Kanu-Rennsport, Leichtathletik, Ringen und Tischtennis stoßen acht weitere Athlet*innen zum Team D dazu.
Insgesamt umfasst das Team D Paris 2024 damit nun 470 Athlet*innen (davon 44 Ersatzathlet*innen).
Bei den Olympischen Spielen London 2012 umfasste das Team D 407 Athlet*innen, vier Jahre später in Rio de Janeiro waren es 452. Bei den Spielen in Tokio 2021 war das Team D 434 Athlet*innen stark.
Die nominierten Athlet*innen des Team Deutschland:
Judo (1 Athlet / 1 M): Eduard Trippel (-90 kg / JC Rüsselsheim)
Kanu-Rennsport (1 Athletin / 1 F): Enja Rößeling (K1 500 m / KG Essen)
Leichtathletik (3 Athlet*innen / 1 F / 2 M): Nele Weßel (1500 m / TV Waldstraße Wiesbaden) - Manuel Mordi (110 m Hürden / HSV) Velten Schneider (3000 m Hindernis / VfL Sindelfingen)
Ringen (2 Athlet*innen / 1 F / 1 M): Annika Wendle (Freistil 53 kg / ASV Altenheim) - Lucas Lazogianis (griech-röm. 97 kg / SG Weilimdorf)
Tischtennis (1 Ersatzathletin / 1 F): Yuan Wan** (Mannschaft / TTC Weinheim)
**Yuan Wan wurde als Ersatzathletin nachnominiert, dafür rückt Annett Kaufmann, zuvor Ersatzathletin, aufgrund einer Verletzung von Ying Han ins Team auf
Einkleidung des Team Deutschland
Die offizielle Einkleidung der Athlet*innen, Trainer*innen und Betreuer*innen des Team Deutschland für die Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 findet noch bis zum 15. Juli bei unserem Partner, der Messe Düsseldorf, statt.
Für Journalist*innen gibt es in einer täglich geöffneten Mixed Zone die Möglichkeit, eine Vielzahl an Athlet*innen des Team D noch vor dem Start der Spiele zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Material von der Einkleidung inklusive Porträtfotos zur freien redaktionellen Verwendung finden Sie auf www.sportpresseportal.de bzw. auf https://medien.teamdeutschland.de
Informationen zu Anwesenheiten von Athlet*innen, Akkreditierung und weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: https://www.dosb.de/199/presse-infos-paris-2024
Deutsches Haus und Fan Zone in Paris
Zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 2024 wird das Deutsche Haus als „Home of Team Deutschland“ im Rugbystadion Jean Bouin eingerichtet – in direkter Nachbarschaft zum Prinzenpark und zum Stade Roland Garros. Erstmals ist für den Zeitraum der Olympischen Spiele an den Treffpunkt für Gäste aus Sport, Medien, Wirtschaft und Entertainment auch eine Fan Zone als öffentliche Fläche für Besucher aus aller Welt auf dem Spielfeld des Stadions angedockt.
Allgemeine Informationen zum Deutschen Haus, zur Fan Zone sowie zum Programm vor Ort und zu den Tickets finden Sie hier.
Alle Informationen auf teamdeutschland.de
Mit der Nominierung wird die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert. Zudem ist das Team D auf folgenden Social Media Plattformen aktiv:
Das verbindende Element der digitalen Kommunikation von Athlet*innen, Verbänden und Fans bleibt wie bei vergangenen Olympischen Spielen der Hashtag #WirfuerD.
(Quelle: DOSB)
Gemeinsam mehr Teilhabe gestalten
Vom 12.-14. September findet in Leipzig unter dem Motto „#SportFürAlle - Gemeinsam Teilhabe gestalten“ das erste gemeinsame Fachforum Diversity des DOSB statt. Für mich persönlich ein Grund zur Freude und ein klarer Schritt nach vorne.
Doch ich vernehme auch kritische Stimmen rund um das Fachforum: „Diversity, was ist das eigentlich?“, „geht das nicht an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei?“, „wo bleiben denn da unsere Themen? Frauen? Inklusion? Integration?“.
Ich bin überzeugt: Von mehr Diversity profitiert der gesamte deutsche Sport! Für mich bedeutet Diversity, diskriminierungsfreien Zugang zum und Teilhabe im Sport für alle Menschen zu ermöglichen, unabhängig von Geschlecht, geschlechtlicher und sexueller Identität, Behinderungen, Nationalität und ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter, und sozialer Herkunft. Die Realität zeigt jedoch, dass bestimmte Personengruppen, wie z.B. Frauen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationsgeschichte immer noch stark unterrepräsentiert sind im Sport, vor allem auf Führungsebene. In Deutschland beläuft sich derzeit der Anteil von Frauen auf ca. 51%, der von Menschen mit Migrationsgeschichte auf fast 30%, der von Menschen mit Schwerbehinderung auf fast 10%, und der von queeren Menschen auf ca. 7% - um nur 4 von Marginalisierung betroffene Gruppen zu nennen. Der deutsche Sport kann es sich schlicht nicht leisten, das Potenzial dieser Gruppen nicht voll auszuschöpfen. Die Zukunft des deutschen Sports ist abhängig davon, wie es uns in den nächsten Jahren gelingen wird, aus diesen und anderen von Marginalisierung betroffenen Zielgruppen Mitglieder, Ehrenamtliche, Sportler*innen, Fans, Vorstands- und Präsidiumsmitglieder zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um die bloße Quantität, sondern auch um Qualität. Zahlreiche Studien belegen, dass vielfältige Teams bessere Entscheidungen treffen und erfolgreicher sind, sowohl in der Wirtschaft als auch im Sport.
Die Frage ist, wie kann es uns gelingen, diese Personengruppen für den Sport zu gewinnen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl und willkommen fühlen, in der sich alle einbringen und engagieren wollen? Hier kommt das Fachforum Diversity ins Spiel. In der Vergangenheit gab es drei getrennt tagende Fachforen: Inklusion, Integration und Frauen- und Geschlechtergleichstellung. Diese haben sich primär mit den jeweils für sie relevanten Zielgruppen auseinandergesetzt. In den letzten Jahren gab es bereits eine Öffnung hin zu einer intersektionalen Betrachtung. Was heißt das? Menschen und die Erfahrungen, die sie machen, werden nicht nur von einer einzigen Diversitäts-Dimension beeinflusst. Frauen zum Beispiel haben spezifische Herausforderungen im Sport – aber die können weiter verstärkt werden, wenn weitere Vielfaltsdimensionen dazu kommen, zum Beispiel Migrationsgeschichte oder Behinderungen. Als blinde Frau kenne ich mich da leider besser aus, als mir lieb wäre.
Das Fachforum Diversity geht nun einen Schritt weiter, indem es einzelne Vielfaltsdimensionen nicht nur intersektional betrachtet, sondern alle sieben Dimensionen in ihrer Gesamtheit adressiert. Warum ist das sinnvoll? Die einzelnen Bereiche stehen teilweise vor sehr ähnlichen Problemen und Herausforderungen. Ein Beispiel: Personalgewinnung. Egal, welche marginalisierte Zielgruppe gewonnen werden soll, es gilt bestimmte Aspekte zu beachten, die für alle gelten, z.B.: Wo veröffentlichen wir Stellenanzeigen? Wie formulieren wir diversitässensibel? Haben wir vorurteilsfreie Auswahlverfahren? Sind Zielvorgaben oder Quoten sinnvoll? Etc. Durch den Austausch und das Miteinander können die verschiedenen Fachbereiche von den Erfahrungen der anderen profitieren. Es können Synergien genutzt und Kompetenzen gebündelt werden. In der Wirtschaft ist es mittlerweile längst üblich, so genannte „Diversity, Equity & Inclusion“-Abteilungen zu haben, die alle Vielfaltsdimensionen im Blick haben. Im Sport fängt diese Entwicklung gerade erst an. Wichtig ist hierbei, dass die einzelnen Dimensionen nicht untergehen, sondern gleichwertig betrachtet werden. Genau das wollen wir im Fachforum Diversity ermöglichen. Es soll sowohl Raum geben für die drei individuellen Themenbereiche Inklusion, Integration und Frauen/Vielfalt/Geschlechtergleichstellung, als auch für übergreifende Diversity-Themen. Dadurch können wir fachbereichsübergreifend voneinander lernen, uns vernetzen, strategische Allianzen bilden und gemeinsam umsetzbare Ideen und Maßnahmen entwickeln, wie wir #SportFürAlle ermöglichen können. Denn gemeinsam sind wir nicht nur die klare Mehrheit in der deutschen Bevölkerung - gemeinsam sind wir auch die Zukunft des deutschen Sports!
Ich freue mich darauf, Euch im September in Leipzig zu sehen!
(Autorin: Verena Bentele, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes)
Gemeinsam mehr Teilhabe gestalten
Vom 12.-14. September findet in Leipzig unter dem Motto „#SportFürAlle - Gemeinsam Teilhabe gestalten“ das erste gemeinsame Fachforum Diversity des DOSB statt. Für mich persönlich ein Grund zur Freude und ein klarer Schritt nach vorne.
Doch ich vernehme auch kritische Stimmen rund um das Fachforum: „Diversity, was ist das eigentlich?“, „geht das nicht an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei?“, „wo bleiben denn da unsere Themen? Frauen? Inklusion? Integration?“.
Ich bin überzeugt: Von mehr Diversity profitiert der gesamte deutsche Sport! Für mich bedeutet Diversity, diskriminierungsfreien Zugang zum und Teilhabe im Sport für alle Menschen zu ermöglichen, unabhängig von Geschlecht, geschlechtlicher und sexueller Identität, Behinderungen, Nationalität und ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter, und sozialer Herkunft. Die Realität zeigt jedoch, dass bestimmte Personengruppen, wie z.B. Frauen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationsgeschichte immer noch stark unterrepräsentiert sind im Sport, vor allem auf Führungsebene. In Deutschland beläuft sich derzeit der Anteil von Frauen auf ca. 51%, der von Menschen mit Migrationsgeschichte auf fast 30%, der von Menschen mit Schwerbehinderung auf fast 10%, und der von queeren Menschen auf ca. 7% - um nur 4 von Marginalisierung betroffene Gruppen zu nennen. Der deutsche Sport kann es sich schlicht nicht leisten, das Potenzial dieser Gruppen nicht voll auszuschöpfen. Die Zukunft des deutschen Sports ist abhängig davon, wie es uns in den nächsten Jahren gelingen wird, aus diesen und anderen von Marginalisierung betroffenen Zielgruppen Mitglieder, Ehrenamtliche, Sportler*innen, Fans, Vorstands- und Präsidiumsmitglieder zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um die bloße Quantität, sondern auch um Qualität. Zahlreiche Studien belegen, dass vielfältige Teams bessere Entscheidungen treffen und erfolgreicher sind, sowohl in der Wirtschaft als auch im Sport.
Die Frage ist, wie kann es uns gelingen, diese Personengruppen für den Sport zu gewinnen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl und willkommen fühlen, in der sich alle einbringen und engagieren wollen? Hier kommt das Fachforum Diversity ins Spiel. In der Vergangenheit gab es drei getrennt tagende Fachforen: Inklusion, Integration und Frauen- und Geschlechtergleichstellung. Diese haben sich primär mit den jeweils für sie relevanten Zielgruppen auseinandergesetzt. In den letzten Jahren gab es bereits eine Öffnung hin zu einer intersektionalen Betrachtung. Was heißt das? Menschen und die Erfahrungen, die sie machen, werden nicht nur von einer einzigen Diversitäts-Dimension beeinflusst. Frauen zum Beispiel haben spezifische Herausforderungen im Sport – aber die können weiter verstärkt werden, wenn weitere Vielfaltsdimensionen dazu kommen, zum Beispiel Migrationsgeschichte oder Behinderungen. Als blinde Frau kenne ich mich da leider besser aus, als mir lieb wäre.
Das Fachforum Diversity geht nun einen Schritt weiter, indem es einzelne Vielfaltsdimensionen nicht nur intersektional betrachtet, sondern alle sieben Dimensionen in ihrer Gesamtheit adressiert. Warum ist das sinnvoll? Die einzelnen Bereiche stehen teilweise vor sehr ähnlichen Problemen und Herausforderungen. Ein Beispiel: Personalgewinnung. Egal, welche marginalisierte Zielgruppe gewonnen werden soll, es gilt bestimmte Aspekte zu beachten, die für alle gelten, z.B.: Wo veröffentlichen wir Stellenanzeigen? Wie formulieren wir diversitässensibel? Haben wir vorurteilsfreie Auswahlverfahren? Sind Zielvorgaben oder Quoten sinnvoll? Etc. Durch den Austausch und das Miteinander können die verschiedenen Fachbereiche von den Erfahrungen der anderen profitieren. Es können Synergien genutzt und Kompetenzen gebündelt werden. In der Wirtschaft ist es mittlerweile längst üblich, so genannte „Diversity, Equity & Inclusion“-Abteilungen zu haben, die alle Vielfaltsdimensionen im Blick haben. Im Sport fängt diese Entwicklung gerade erst an. Wichtig ist hierbei, dass die einzelnen Dimensionen nicht untergehen, sondern gleichwertig betrachtet werden. Genau das wollen wir im Fachforum Diversity ermöglichen. Es soll sowohl Raum geben für die drei individuellen Themenbereiche Inklusion, Integration und Frauen/Vielfalt/Geschlechtergleichstellung, als auch für übergreifende Diversity-Themen. Dadurch können wir fachbereichsübergreifend voneinander lernen, uns vernetzen, strategische Allianzen bilden und gemeinsam umsetzbare Ideen und Maßnahmen entwickeln, wie wir #SportFürAlle ermöglichen können. Denn gemeinsam sind wir nicht nur die klare Mehrheit in der deutschen Bevölkerung - gemeinsam sind wir auch die Zukunft des deutschen Sports!
Ich freue mich darauf, Euch im September in Leipzig zu sehen!
(Autorin: Verena Bentele, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes)


