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Gesundes-Herz-Gesetz im Bundestag

Am 6. November 2024 wird das „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) in erster Lesung im Bundestag beraten. Die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen, die gesetzlichen Krankenkassen als Träger der Zentralen Prüfstelle Prävention, der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bitten die Parlamentarier eindringlich, den Gesetzentwurf grundlegend zu überarbeiten. Es dürfe nicht sein, dass mit einem Federstrich die über Jahre mit Beitragsgeldern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgebauten Präventionsstrukturen in Deutschland in ihrer Existenz gefährdet werden.

Krankheiten vermeiden, bevor sie auftreten

Die GKV bietet ihren Versicherten bundesweit 110.000 einheitlich qualitätsgeprüfte Präventionsangebote an, die sie beispielsweise beim Thema Bewegung oder bei der Raucherentwöhnung unterstützen. Die Angebote folgen damit dem bewährten Ansatz der Primärprävention: Krankheiten sollen vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen können. Der Entwurf des GHG sieht jedoch vor, dass die dafür dringend benötigten Beitragsgelder für Arzneimittel zur Raucherentwöhnung und flächendeckende Gesundheitschecks zweckentfremdet werden.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, des Trägers der Zentralen Prüfstelle Prävention, betont: „Gemeinsam mit unseren Partnern wie dem DVV und dem DOSB haben wir eine Fülle von qualitätsgesicherten Angeboten für ein gesünderes Leben entwickelt, die von den Versicherten gut angenommen werden. Es ist ein absoluter Irrweg, diese bewährten gesundheitsfördernden Strukturen in vielen Lebensbereichen wie Schulen, Kitas, Vereinen und Volkshochschulen zu gefährden.“ Durch das GHG würden Beitragsmittel von diesem evidenzbasierten Ansatz in undifferenzierte, zum Teil wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte kurative Maßnahmen umgeschichtet.

Sportvereine und Volkshochschulen vermitteln Gesundheitskompetenz

Die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert im Auftrag der Krankenkassen bundesweit einheitlich Präventionskurse - vor Ort und online. Diese Kurse werden von verschiedenen Partnern angeboten, wobei Volkshochschulen und Sportvereine eine zentrale Rolle spielen. Die Volkshochschulen führen derzeit knapp 4.500 zertifizierte Präventionskurse durch, insbesondere in den Handlungsfeldern Stressbewältigung und Bewegung. „Unser bundesweites Netz an Angeboten unterstützt Teilnehmende beim Aufbau eines selbstbestimmten, gesundheitsförderlichen Lebensstils“, erläutert Martin Rabanus, Vorsitzender des DVV. „Auf diese niedrigschwellige Hilfe müssen sich die Menschen auch künftig verlassen können.“

Auch die Sportvereine widmen sich neben dem klassischen Sportbetrieb der gesundheitlichen Prävention: Unter dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT bietet der DOSB inzwischen mehr als 10.000 Kurse an. DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärt: „Sport hat ein Riesenpotenzial für eine nachhaltige Veränderung des eigenen Lebensstils hin zu mehr regelmäßiger Bewegung. Und das reduziert nachweislich bspw. das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken.“ Deshalb hat der DOSB gemeinsam mit der Bundesärztekammer auch das Rezept für Bewegung etabliert, das chronische „Bewegungsverweigerer“ durch ärztliche Beratung zum Sport motivieren soll - auch mit Zuschüssen der Krankenkassen. „Jeder dritte deutsche Sportverein hat in den vergangenen Jahrzehnten entsprechende Gesundheitsangebote aufgebaut, das darf nicht zunichtegemacht werden“, hält Weikert fest.

(Quelle: DOSB/vdek/DVV)

Patrick Lange zu „Sportler des Monats“ Oktober gewählt

Ironman-Weltmeister Patrick Lange ist von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen zum „Sportler des Monats“ Oktober gewählt worden. Der Triathlon-Star hatte sich beim traditionsreichen Rennen auf Hawaii zum dritten Mal nach 2017 und 2018 zum Ironman-Weltmeister gekrönt. Nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und einem Marathon gewann der 38-Jährige das wichtigste Triathlon-Rennen des Jahres in der neuen Rekordzeit von 7:35:53 Stunden. „Das bedeutet mir alles", war Lange im Ziel überglücklich und widmete den Sieg seiner verstorbenen Mutter: „Der Titel geht definitiv an meine Mama.“

Die herausragende Leistung von Patrick Lange honorierten Deutschlands Spitzenathlet*innen bei der von der Sporthilfe durchgeführten „Sportler*in des Monats“-Wahl mit über 75 Prozent der Stimmen mit Platz 1. Damit wiederholte er den Triumph von vor sechs Jahren, als er im Oktober 2018 erstmals zum „Sportler des Monats“ gewählt worden war. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet*innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note.

Platz zwei bei der Sporthilfe-Wahl belegt das Bahnrad-Duo Roger Kluge/Tim Torn Teutenberg (16,1%). Bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen hatten sie den Titel im Madison gewonnen und damit bei den Titelkämpfen die einzige Goldmedaille für das deutsche Team geholt. Auf Platz drei wurde Benedikt Duda (7,9%) gewählt. Der 30-Jährige war bei der Tischtennis-EM in Linz sensationell als Außenseiter ins Finale eingezogen und hatte mit dem Gewinn der Silbermedaille den bislang größten Erfolg seiner Einzelkarriere gefeiert.

Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athlet*innen von der Athletenkommission im DOSB, SPORT1 und der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

„Vorbilder über den Sport hinaus“

Das Staatsoberhaupt zeichnete die deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris 2024 sowie die Medaillengewinner*innen der Deaflympischen Winterspiele 2024 von Ezurum/Türkei für ihre herausragenden sportlichen Erfolge aus. Die Veranstaltung wurde aufgrund der großen Anzahl der zu ehrenden Athletinnen und Athleten diesmal vom Schloss Bellevue in das Hotel Estrel verlegt. Den musikalischen Rahmen bot das Freiburger Hip Hop Duo Zweierpasch. Insgesamt wurden 75 Sportlerinnen und 84 Sportler geehrt.

„Sie sind Vorbilder auch über den Sport hinaus“ lobte Steinmeier in seiner Ansprache und fügte hinzu: „Keine Sportkarriere ist ohne Rückschläge und Niederlagen zu haben.“ Aber alle hätten sich aus schwierigen Phasen wieder zurückgearbeitet. Sie inspirierten andere ebenfalls an sich selbst zu glauben, ausdauernd zu sein und sich hohe Ziele zu stecken.

Die Spiele von Paris hätten für ein paar Wochen lang die Welt verzaubert. Den Sportsommer bezeichnete Steinmeier als einzigartig. Er habe für ein Auf- und Durchatmen gesorgt und ließ Deutschland ein friedliches, vielfältiges und lebendiges Miteinander erleben. „In dieser schwierigen Zeit, die uns oft mit Sorgen erfüllt, verbreiten die Spiele von Paris Zuversicht“, so der Bundespräsident. Aber nicht nur Medaillen und Rekorde  sollten bei der Verleihung gefeiert werden, sondern auch der Zusammenhalt und die Gemeinschaft, die durch Sport entstehe.

Bei den Olympischen Spielen von Paris konnten die deutschen Athletinnen und Athleten insgesamt 33 Medaillen gewinnen. Die Mitglieder des Team D Paralympics gewannen in Paris 49 Medaillen.

Bei den 20. Winter Deaflympics sicherten 22 Aktive aus Deutschland den 12. Platz von 34 in der Nationenwertung.

Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste staatliche Auszeichnung für Spitzenleistungen im deutschen Sport. Sie wurde 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet.

Liste der geehrten Sportlerinnen und Sportler

(Quelle: Bundespräsidialamt / DOSB)

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