Event-Inklusionsmanager*in im Sport: Thorsten Baumeister
Die meisten dürften es kennen: Besondere Erfahrungen, die man im Kindesalter macht, vergisst man so schnell nicht. Das erste Mal im Freizeitpark, mit dem Flugzeug in den Urlaub oder die frühesten sportlichen Schritte - ganz egal in welcher Sportart. „Je jünger die Menschen, desto unvergesslicher sind die Erlebnisse, die sie machen“, sagt Thorsten Baumeister. Diesen prägenden Charakter macht sich der Event-Inklusionsmanager (EVI) auch für die Projektarbeit beim Deutschen Behindertensportverband (DBS) zu Nutze. In Zusammenarbeit mit der SINE-CURA-Schule in Gernrode (Sachsen-Anhalt) stellte er im September 2024 den Buddy-Sportabzeichentag auf die Beine: eine inklusive Form, um das Sportabzeichen abzulegen.
Neben der Koordinierung des Buddy-Sportabzeichentags begleitete Baumeister außerdem die Sportabzeichentour des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in dessen 20. Jubiläumsjahr beratend.
Das spannendste Beachvolleyball-Projekt des Olympiazyklus
Gerade hat ihr neuer Trainer zu einer Antwort angesetzt, da tut Linda Bock etwas, das tief blicken lässt: Sie hält sich die Ohren zu. Die Frage an Finn Schwarmann war gewesen, welchen Zeitrahmen er seinem neuen Projekt gegeben habe. „Bis alles so läuft wie gewünscht, muss man mindestens zwei Jahre einplanen. Ein Jahr, um Erfahrung zu sammeln, ein weiteres, um sich zu konsolidieren. Dann hat man eine Grundlage gelegt“, sagt er. Linda Bock allerdings ist ein Mensch, der Dinge gern sofort erledigt. Geduld sucht man auf der Liste ihrer Eigenschaften vergeblich. Also möchte sie dem Coach am liebsten nicht zuhören; auch wenn sie natürlich weiß, dass er recht hat.
Das Projekt, um das es geht, darf man zweifelsohne als eines der spannendsten Experimente des deutschen Sports für den Olympiazyklus bis zu den Sommerspielen in Los Angeles 2028 bezeichnen. Linda Bock, 24 Jahre alt, geboren in Borken und seit 2023 Mitglied im SSC Palmberg Schwerin, hat sich im vergangenen Jahr für einen Wechsel aus der Halle in den Sand entschieden, um im Beachvolleyball ihr sportliches Glück zu finden. Ihre Partnerin für dieses Vorhaben ist eine, die diesen Schritt selbst erst vor drei Jahren gegangen ist: Louisa Lippmann, einst Deutschlands Beste unterm Hallendach und nun plötzlich die Erfahrene in der neuen Konstellation. Und das Ganze wird begleitet vom Hamburger Stützpunkttrainer Finn Schwarmann, mit 30 Jahren gleich alt wie Lippmann und auf internationaler Bühne ein noch unbeschriebenes Blatt. Wie kann das gutgehen?
Um diese Frage zu erörtern, sitzen wir an einem sonnigen Mittag Anfang März am Bundesstützpunkt Hamburg. Das erste Turnier der Saison 2025, zu dem Lippmann/Bock von diesem Mittwoch und hoffentlich bis Sonntag in Yucatan (Mexiko) antreten werden, ist zum Zeitpunkt des Gesprächs noch zwei Wochen hin, wirft aber seine Schatten längst voraus. „Es wird Zeit, dass es endlich losgeht, damit wir wissen, wo wir im internationalen Vergleich stehen“, sagt Louisa Lippmann, die in puncto Ungeduld ihrer neuen Spielpartnerin in nichts nachsteht. Im Trainingslager auf Teneriffa Ende Februar habe es sich erstmals angefühlt, als sei die Kennlernphase abgeschlossen. „Deshalb wird es uns guttun, jetzt alles im Wettkampf zu überprüfen“, sagt Louisa.
Auf die Frage, wie das gutgehen kann mit ihr und Linda und der komplett neuen Konstellation, gibt die 1,90 Meter große Angriffsspezialistin von den Recycling Volleys Berlin eine Antwort, die für sie als Kopfmensch, als den sie sich bezeichnet, typisch ist. „Ich finde das Interessanteste an unserem Projekt, dass wir noch so viel Luft nach oben haben. Wir sind ganz am Anfang und haben alle unglaublich Lust darauf, gemeinsam etwas zu entwickeln. In dieser Konstellation habe ich am meisten Vorstellungskraft entwickelt, was wir daraus machen können. Aber ob es gutgehen wird, können wir erst in ein paar Jahren sagen.“
„Sanierung der Sport-Infrastruktur kommt bei den Menschen an“
„Ein neuer Sportplatz, ein saniertes Schwimmbad, ein renoviertes Vereinsheim, ausreichend und ausgebildete Übungsleiter*innen und Engagierte bedeuten konkrete und sichtbare Fortschritte für unser Land und insbesondere unsere 86.000 Sportvereinen. Das kommt bei den Menschen vor Ort an und sorgt für Optimismus. Wir benötigen von der nächsten Bundesregierung jetzt dieses Signal des Aufbruchs, um unser Land zukunftsfähig aufzustellen“, forderte DOSB-Präsident Thomas Weikert.