3x3-Basketballerinnen sind „Sportlerinnen des Monats“ August
Die Olympiasiegerinnen im 3x3-Basktball sind die „Sportlerinnen des Monats“ August. Das ergab die Wahl unter den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen. Das deutsche Frauen-Team mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert hatten sich in Paris als Olympia-Neulinge sensationell bis ins Finale gespielt. Dort schrieben sie, auch vor den Augen von Basketball-Legende Dirk Nowitzki, mit dem Gewinn der Goldmedaille, ein Stück deutsche Sportgeschichte: Es war die erste deutsche olympische Medaille im Basketball überhaupt.
Diese historische Leistung honorierten Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen jetzt mit der Auszeichnung als „Sportlerinnen des Monats“. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich alle geförderten Sporthilfe-Athlet*innen ab und geben so der Wahl ihre ganz besondere Note.
„Natürlich ist der Gewinn der Goldmedaille durch nichts zu toppen. Aber die große Welle der Begeisterung, die uns nach dem Olympiasieg entgegenschwappte und auf der wir seitdem reiten, ist unbeschreiblich. Und jetzt noch von allen anderen Athlet*innen die Wertschätzung durch die Wahl als ‚Sportlerinnen des Monats‘ zu bekommen, ist das absolute i-Tüpfelchen“, zeigt sich Svenja Brunckhorst von der Wahl überwältigt.
Auf Platz zwei und drei wählten die Sporthilfe-geförderten Athlet*innen Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sowie Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler, mit minimalem Vorsprung vor Darja Varfolomeev, Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik.
Bei der „Sportler*in des Monats“-Abstimmung August standen die zehn olympischen Goldmedaillen-Gewinner*innen von Paris aus dem vergangenen Monat zur Wahl, neben den drei Erstplatzierten auch das Dressur-Team mit Frederic Wandres, Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth, der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz, der Kajak-Zweier mit Jacob Schopf und Max Lemke, Springreiter Christin Kukuk, die Triathlon-Mixed-Staffel mit Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann, Darja Varfolomeev, Rhythmische Sportgymnastik, und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (in alphabetischer Reihenfolge). Im vergangenen Monat hatte Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens die Wahl zum „Sportler des Monats“ Juli gewonnen.
Gewählt wird der*die „Sportler*in des Monats“ von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen - unterstützt von der Athletenkommission im DOSB und SPORT1.
(Quelle: Deutsche Sporthilfe)
Paris Calling: Zugang für Alle
Das Feuer brennt wieder in Paris: Nach dem olympischen ist es nun das paralympische Feuer, das in einem Ballon gut sichtbar für alle zu sehen ist.
Dieses Feuer brennt auch im Herz und in den Beinen und Armen der olympischen und paralympischen Athletinnen und Athleten. Jahrelang haben sie hingefiebert auf ihren Traum, haben trainiert und alles gegeben für ihr großes Ziel: Einmal bei den olympischen und paralympischen Spielen zu starten.
Am Ende werden nicht alle Athletinnen und Athleten ihren Traum von der Teilnahme an den Spielen, oder sogar von der Medaille verwirklichen. Aber sie haben den Weg zum Sport gefunden, haben sich mit anderen gemeinsam vorbereitet, konnten sich messen und durften erleben wie viel Spaß gemeinsame Bewegung bringt.
Die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen, die bei den Paralympics starten, haben ihr persönliches Erfolgsrezept gefunden. Teile dieses Rezepts sind Talent Trainingsfleiss, Ehrgeiz, tolle Trainerinnen und Trainer, ein unterstützendes Umfeld und die richtigen Hilfsmittel oder wichtige Personen, wie die Begleitläufer. Begleitläufer nennt man die Personen, die zum Beispiel beim Marathon, verbunden mit einem Seil, gemeinsam mit blinden Läuferinnen und Läufern unterwegs sind. Sie zeigen den Weg und tragen so wesentlich zur Höchstleistung bei.
Die Paralympics sind aber auch ein Moment um innezuhalten und um darauf hinzuweisen, dass nicht nur die paralympische Karriere keine Selbstverständlichkeit ist. Noch immer ist es nicht die Regel, dass Menschen mit Behinderungen Sport treiben können. Zu oft fehlen die Möglichkeiten weil die Barrierefreiheit nicht gegeben ist, weil die Unterstützung oder die Hilfsmittel nicht vorhanden sind, weil der Sportverein nicht erreichbar ist oder weil das Geld für Ausrüstung, Mobilität und Vereinsbeitrag fehlt.
Über 55 % der Menschen mit Behinderungen haben keinen Zugang zum Sport, das ist ein Umstand, den wir nicht einfach so hinnehmen und erst in 4 Jahren zu den nächsten Paralympics im Sommer 2028 wieder thematisieren dürfen.
Vielmehr ist jetzt die Zeit dafür, dass endlich Sport für alle möglich ist. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Barrieren abgebaut werden, bauliche und die in den Köpfen. Lasst uns für gemeinsamen Sport für Menschen mit und ohne Behinderungen eintreten, denn dieser Erfahrungsraum wird uns allen nutzen, im Alltag, in der Bildung, der Arbeit und im Sport. Schließlich kommen die nächsten Paralympics bald und wir sollten die Talente rechtzeitig finden und fördern, aber auch allen anderen Menschen den Spaß am Sport ermöglichen.
(Autorin: Verena Bentele, DOSB-Vizepräsidentin, 12-fache Paralympics-Siegerin und Präsidentin des Sozialverbandes VdK)
„Stop the Clock“ - für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland
Am 11. September 1972 um 20.02 Uhr erlischt bei der Schlussfeier der Spiele von München das Olympische Feuer. Seit diesem Moment warten wir auf Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland - seit mehr als 51 Jahren tickt die Uhr.
Diese Uhr möchte der DOSB gemeinsam mit Sportdeutschland stoppen. STOP THE CLOCK heißt die neue Kommunikationskampagne, die der Dachverband des deutschen Sports während der Olympischen Spiele 2024 in Paris vorgestellt hat. Das Ziel: Eine emotionale Kommunikation auf dem Weg zu einer erfolgreichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.
Seit 1972 konnten wir die größten deutschen Olympia-Momente nur aus der Ferne miterleben. Vom Abfahrts-Olympiasieg von Rosi Mittermaier 1976 in Innsbruck über die emotionale Goldmedaille von Matthias Steiner 2008 in Peking bis zum Weitsprung-Gold von Malaika Mihambo in Tokio. Über fünfzig Momente von 25 Ausgaben der Olympischen und Paralympischen Spiele stehen im Mittelpunkt der Kampagne.
Momente wie diesen möchte der DOSB nach Hause holen. Gemeinsam mit der deutschen Bevölkerung soll die Uhr gestoppt und das Olympische Feuer in Deutschland neu entfacht werden. Denn auch die schönsten Auswärtsspiele sollten mal zu Ende gehen.
Erstmalig war der DOSB mit seiner Kampagne während der Spiele in Paris in der Fan Zone und im Deutschen Haus präsent. Besucher*innen hatten dort die Möglichkeit, an Fotostationen individuelle Erinnerungsfotos im Stil der Kampagne zu machen. Darüber hinaus wurden die größten Momente in einer digitalen Bildergalerie abgebildet. Dort wurden tagesaktuell die Gold-Momente des Team Deutschland wie zum Beispiel der sensationelle Sieg der 3x3 Basketballerinnen integriert.
Auch im Deutschen Haus Paralympics wird der DOSB mit STOP THE CLOCK und seiner Olympiabewerbung vertreten sein: Dann mit einem besonderen Fokus auf die emotionalsten paralympischen Sportmomente.
Der DOSB arbeitet aktuell ein Konzept für eine deutsche Olympiabewerbung aus. Dieses soll in der ersten Jahreshälfte 2025 vorgestellt werden. Interessierte Ausrichterstädte / -regionen sind Berlin, Hamburg, München, Leipzig sowie Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein-Ruhr.
Während der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser ein Memorandum of Understanding gezeichnet und damit die Unterstützung der gesamten Bundesregierung für den weiteren Prozess zugesichert.
Alle aktuellen Informationen zu einer deutschen Olympiabewerbung gibt es auf: www.deine-spiele.de
(Quelle: DOSB)