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Team D für World Games 2025 komplett

Als letzter Verband nominierte der Deutsche Handball-Bund (DHB) am Dienstag intern je zehn Spielerinnen und Spieler für die Beach-Wettkämpfe, die an diesem Donnerstag nun auch offiziell bekanntgegeben werden können. Beide Mannschaften hatten in der vergangenen Woche noch um die EM-Titel gekämpft. Die Frauen konnten in Alanya (Türkei) Bronze gewinnen, die Männer holten sogar Gold. Anschließend wurden die Aufgebote für die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten zusammengestellt. 

Für das Frauen-Team, das 2022 bei der bislang letzten Austragung der World Games in Birmingham (USA) den Titel gewonnen hatte, wurden Joelle Arno (24/Flames Bensheim), Julia Drachsler (26/ESV Regensburg), Belen Gettwart (23/VfL Waiblingen), Isabel Kattner (24/VfL Waiblingen), Lena Klingler (24/VfL Waiblingen), Lucie Kretzschmar (24/Flames Bensheim), Nele Kurzke (35/HC Leipzig), Amelie Möllmann (24/Ketscher Bären), Emma Pilz (16/HSG Ahnatal/Calden) und Kirsten Walter (29/TSV Ismaning) nominiert. Die Männer, die 2022 in Birmingham nicht qualifiziert waren, gehen mit Moritz Ebert (24/HSC Kreuzlingen), Timo Günther (26/TSG Oberursel), Severin Henrich (23/Longericher SC), Jannis Herr (18/TSG Münster), Robin John (33/TSV Anderten), Lennart Liebeck (20/TSG Münster), Hendrik Prahst (25/SG BBM Bietigheim), Lennart Wörmann (20/Longericher SC), Lars Zelser (21/TSG Münster) und Tobias Zeyen (25/HSV Bocklemünd) an den Start. 

Das Turnier in der Xinglong Lake Beach Arena, das in jeweils zwei Gruppen à vier Teams ausgespielt wird, startet für beide deutschen Mannschaften am 7. August. Die Frauen treffen auf Spanien und haben es im weiteren Verlauf der Gruppenphase noch mit Vietnam (8. August) und Dänemark (9. August) zu tun. Die Männer spielen zum Auftakt gegen Kroatien und anschließend gegen Portugal (8. August) und Brasilien (9. August). Die Viertelfinals im Überkreuz-Modus finden am 10. August statt, die Halbfinals sind für den 11. August, die Medaillenspiele für den 12. August vorgesehen. 

Nicht in China an den Start gehen kann Reem Khamis. Die 22 Jahre alte Karatekämpferin vom Teikyo Team Kaiserslautern, die 2023 Europameisterin und European-Games-Siegerin in der Klasse bis 61 kg war, hatte im März einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitten. Im Aufbautraining gab es nun einen Rückschlag. „Das Knie ist durch das Training angeschwollen. Da wir mit Blick auf die WM Ende des Jahres kein zu großes Risiko eingehen wollen, muss ich meinen Start in Chengdu leider absagen“, sagte die gebürtige Ägypterin.  Das Team D ist somit in Chengdu mit 214 Athlet*innen am Start, 108 davon sind weiblich. Deutschland ist in China in 25 der 34 Sportarten vertreten.

Ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und Nachhaltigkeit

Die Vorbereitung war wie ein Marathon mit integriertem Hürdenlauf, doch als am Montagmittag die Ziellinie in Sichtweite kam, war die Vorfreude nicht mehr zu bremsen. „Nach Jahren intensiver Vorbereitung sind wir nun bereit, der Welt zu zeigen, was in dieser Region möglich ist. Dazu gehören die Leidenschaft und das gelebte Miteinander, das weit über den Sport hinausgeht. Wir haben ein Event geschaffen, das nicht nur sportlich Maßstäbe setzt, sondern auch gesellschaftlich ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und Nachhaltigkeit sendet. Jetzt beginnt die Belohnung: Zwölf Tage voller Emotionen, sportlicher Höchstleistungen und internationaler Begegnungen“, sagte Niklas Börger, Geschäftsführer der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games gGmbH, auf der Eröffnungs-Pressekonferenz in der Messe Essen mit Blick auf die Weltspiele der Studierenden, die von diesem Mittwoch bis zum 27. Juli in Bochum, Duisburg, Essen, Hagen und Mülheim sowie Berlin als Außenstandort ausgetragen werden.

Am späten Montagabend gaben die Organisatoren bekannt, wer das größte deutsche Team in der seit 1959 währenden Geschichte der Veranstaltung - 305 Athlet*innen in allen 18 angebotenen Sportarten und 177 Delegationsmitglieder - bei der Eröffnungsfeier am Mittwoch (20.00 Uhr) in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg als Fahnenträger-Duo anführen wird: Taekwondo-Kämpferin Anya Kisskalt (23), die 2023 bei den Europaspielen in Krakau (Polen) und 2024 bei der EM in Belgrad (Serbien) jeweils Bronze in der Gewichtsklasse bis 49 kg gewinnen konnte, und Sören Seebold (21), Mitglied des 3x3-Rollstuhlbasketball-Teams. „Ich bin sehr glücklich, nominiert worden zu sein. Es ist für mich eine große Ehre, Deutschland so prominent vertreten zu dürfen“, sagte Seebold, Student der Wirtschaftsinformatik an der Uni Hannover.

„Die FISU Games werden die internationalen Gäste und die Bevölkerung überraschen“

DOSB: Bei Olympischen und Paralympischen Spielen gibt es die Chefin oder den Chef de Mission. Ist das vergleichbar mit dem, was ihr tut, oder was sind die Aufgaben einer Delegationsleitung im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) in den Monaten vor dem Event und vor allem währenddessen?

Ines Lenze: Da wir in ehrenamtlicher Funktion arbeiten, sind wir erst zu einem späten Zeitpunkt dauerhafter Teil des Teams, werden aber seit Monaten über alles auf dem Laufenden gehalten, was mit der rund 480 Personen starken Delegation zu tun hat, die der adh entsendet. In den vergangenen Wochen haben wir intensiv an dem Aufbau der konkreten Organisationsstrukturen für die „Games-Time“ gearbeitet und Leitlinien für effiziente Zusammenarbeit in unserem Büro- und Organisationsteam festgelegt. Unsere Kernaufgabe während der Spiele würde ich so beschreiben: Mit dem Organisationsteam sind wir die Instanz, die sich um alles kümmert, was nicht sportfachlicher Natur ist. Wir drehen am Tag 1.000 Rädchen, um den Athlet*innen das bestmögliche Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten und ihre Bestleistung abrufen können - und möglichst keinen Grund haben, um sich ärgern zu müssen.

Christoph Edeler: Natürlich geht es auch um „Trouble Shooting“, das bedeutet, dass wir alle kurzfristig auftretenden Herausforderungen annehmen und zu lösen versuchen. Wir  sind die Schnittstelle zwischen dem Team Studi, der neuen Dachmarke des adh für seine Studierenden-Nationalmannschaft, auf der einen und dem Organisationskomitee auf der anderen Seite. Wir sind aber auch das Gesicht des Team Studi: Wir sind dabei, wenn Medaillen gefeiert werden, aber wir unterstützen auch, wenn mal Tränen der Enttäuschung fließen. Darüber hinaus haben wir die aktuellen sportpolitischen Themen im Blick und sensibilisieren und informieren zum Beispiel zu den Themen „Nachhaltigkeit von Sportgroßveranstaltungen“ oder „Studium und Spitzensport“. 

Worin unterscheidet sich eine Delegationsleitung bei einem Heim-Event vom eher üblichen Fall eines „Auswärtsspiels“?

Lenze: Als Delegation des Gastgeberlandes haben wir das Selbstverständnis und den Anspruch, uns weltoffen und vielseitig zu zeigen. Wir sind als Delegationsleitung die Repräsentanz nach innen und nach außen, wir unterstützen den adh-Vorstand bei der Betreuung der politischen und internationalen Gäste und gehen viel in den Austausch mit anderen Delegationen. Wir stehen dafür ein, dass die Rhine-Ruhr FISU Games fröhliche und friedliche Spiele werden.

Wie groß ist denn die Delegation, die ihr leitet, genau? Und wie wird so ein Team zusammengestellt?

Edeler: Wir stehen aktuell bei 305 Athlet*innen und 177 Offiziellen, von denen der Großteil ehrenamtlich arbeitet. Die sportfachliche Leitung hat adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch und sein Team. Die Athlet*innen wurden auf der Basis von Nominierungskriterien in enger Abstimmung mit den adh-Disziplinchef*innen und dem Spitzensportpersonal der Fachverbände nominiert. In vielen Bereichen - beispielsweise im medizinischen Bereich - begleiten die Ärzt*innen und Physiotherapeut*innen seit Jahren das Team. Sie kennen die Strukturen und setzen sich mit riesigem persönlichem Engagement rund um die Uhr für die Aktiven ein. Dafür sind wir sehr dankbar. Die Zusammenstellung eines solchen Teams, das das Wesen einer Veranstaltung wie die World University Games kennt, ist für den Gesamterfolg extrem wichtig.

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