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Team Deutschland präsentiert neuen adidas-Look für Mailand Cortina 2026

Rund drei Monate vor dem Start der Olympischen und Paralympischen Winterspielen in Mailand Cortina 2026 hat Team Deutschland gemeinsam mit adidas den neuen offiziellen Look für Deutschlands beste Wintersportathlet*innen vorgestellt.

Die Kollektion wurde heute (4. November) digital über die Kanäle von Team D, Team D Paralympics und adidas präsentiert, begleitet von großflächigen Screens in Hamburg und Oberhausen, die die Athlet*innen bereits im neuen Outfit zeigen. Auch in TV-Formaten gab es exklusive Einblicke. Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte präsentierte den neuen Look im ARD-Morgenmagazin, während Moderator Matthias Killing im SAT.1-Frühstücksfernsehen ein Überraschungspaket auspackte, ganz im Stil einer Unboxing-Reihe.

Funktional, stylisch und inklusiv gedacht

Die rund 70-teilige Kollektion, entwickelt von adidas in enger Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), setzt neue Maßstäbe in Sachen Funktionalität und Design. Sie basiert auf der adidas TERREX Linie und bietet dank modernster Materialien höchsten Tragekomfort, egal ob bei eisigen Temperaturen, auf der Piste oder im Olympischen Dorf.

Alle Teammitglieder von Team D und Team D Paralympics tragen bei der Eröffnungsfeier ein visuell einheitliches Outfit als Symbol für Zusammenhalt und Vielfalt. Die Kollektion ist in vielen Größen und Passformen erhältlich und wurde nach inklusiven Prinzipien gestaltet. So wurden etwa Reißverschlüsse auf der Rückseite oder kleine Knöpfe bewusst vermieden, um allen Athletinnen und Athleten bestmöglichen Komfort zu bieten.

Das Feuer brennt, das Glück ist zurück - der Neustart der Sophie Alisch

Manchmal gibt es diese Momente innerhalb eines Gesprächs, in denen die Körpersprache perfekt zu dem passt, was ein Mensch sagt. Woran sie spüre, dass ihre Entscheidung die richtige gewesen sein könnte, war die Frage gewesen. Und Sophie Alisch, die schon die Fragen zuvor mit einem mal mehr, mal weniger breiten Grinsen beantwortet hatte, sagt einen Satz, der genauso leuchtet wie ihr Gesicht. „Ich war lange nicht mehr so glücklich, wie ich es aktuell bin!“ Klingt toll. Und deshalb muss die Geschichte der Athletin, die im vergangenen Monat mit der Unterschrift beim CANYON//SRAM zondacrypto Generation-Team, dem Entwicklungskader des renommierten WorldTour-Teams, den Schritt in den Profiradsport perfekt machte, erzählt werden.

Sophie Alisch war einige Jahre lang die größte Hoffnung im deutschen Frauenboxen. Sie war Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, gewann Medaillen bei EM- und WM-Turnieren, mit 17 unterschrieb sie ihren ersten Profivertrag beim damals renommiertesten deutschen Boxstall Sauerland. Mit 18 war sie, stets unterstützt von ihrem umtriebigen Vater Michael Alisch, Chefin eines eigenen Kampfsport-Gyms in Berlin-Spandau. Als Sauerland Anfang 2021 vom US-Sportgiganten Wasserman übernommen wurde, war die in zehn Profikämpfen unbesiegte Athletin eins von wenigen Teammitgliedern, auf die die Amerikaner bauten. Im Herbst 2024 verlängerte sie ihren Vertrag zu sehr guten Konditionen. Dass Sophie Alisch das Boxen hinter sich lassen würde, um Radsportlerin zu werden, schien ungefähr so wahrscheinlich, als würde München das Oktoberfest aufgeben, um stattdessen einmal im Jahr einen Fischmarkt zu veranstalten.

Kein Wunder also, dass die Nachricht ihres Wechselvorhabens im Frühjahr in der Boxwelt hohe Wellen schlug. Ein Großteil ihrer Community – bei Instagram folgen ihr fast 600.000 Menschen - reagierte zwar positiv, die Fragezeichen jedoch waren groß. Was zu ihrem Sinneswandel geführt hat, kann die Athletin, die am Samstag ihren 24. Geburtstag feiert, allerdings einleuchtend erklären. „Es war nicht so, dass ich das Boxen nicht mehr mochte. Mir ging es ja gut, ich hatte gerade einen wirklich guten Vertrag unterschrieben. Aber ich habe gespürt, dass es mich gestört hat, ewig auf Kämpfe warten zu müssen“, sagt sie. „Ich bin ein absoluter Wettkampftyp und möchte mich regelmäßig messen, und das war im Profiboxen, wo ein bis zwei Kämpfe pro Jahr die Regel sind, für mich nicht mehr möglich. Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht vorwärts zu kommen. Dadurch hat das Feuer in mir nicht mehr gebrannt, ich habe mich innerlich leer gefühlt und wusste, dass ich etwas verändern muss.“

Auf Mallorca kam sie erstmals mit dem Radsport in Kontakt

Auf Mallorca, wo die Familie seit dreieinhalb Jahren lebt, hatte Sophie Alisch schon während ihrer Boxkarriere den Einstieg ins Radfahren gefunden. Auf der Deutschen liebster Ferieninsel sind die Trainingsbedingungen für den Radsport perfekt, viele Profiteams bestreiten ihre Vorbereitungscamps dort. „Bei meinen Bergläufen habe ich damals oft Profiradsportler beim Trainieren gesehen, und weil ich als Ausgleich zum Boxen gern auf dem Ergometer trainiert hatte, habe ich mir selbst ein Rennrad angeschafft“, sagt sie. Es war der Beginn einer Leidenschaft, die, nachdem der Veränderungswunsch in ihr gereift war, zu einem konkreten Plan wurde. „Ich habe angefangen, mich mehr mit dem Radsport zu beschäftigen, habe viele Rennen geschaut, mich mit den Teams auseinandergesetzt und schnell gemerkt, dass ich daran großen Gefallen finde“, sagt sie.

Anfang des Jahres absolvierte die gebürtige Berlinerin einen Leistungstest in Barcelona, „eigentlich eher aus Spaß, um herauszufinden, ob ich überhaupt eine realistische Chance hätte, im Radsport mitzuhalten.“ Der Zuspruch der medizinischen Experten bestärkte sie allerdings in ihrem Vorhaben, und so weihte sie ihre Familie und ihren Boxtrainer Andy Schiemann, mit dem sie viele Jahre am Olympiastützpunkt Schwerin gearbeitet hatte, in ihr Gedankenspiel ein. Mit dem Ergebnis, dass Papa Michael wieder einmal Feuer und Flamme für die nächste Idee seiner Tochter war. „Er hat mir gesagt, ich solle tun, was mein Herz mir sagt, weil ich nur eine Karriere habe. Da war für mich klar, dass wir es gemeinsam durchziehen!“

Und das tun sie seit einigen Monaten mit voller Kraft. Die renommierte Agentur Corso Sports Marketing hat das Management übernommen und konnte mit dem Vertragsabschluss mit der Talentschmiede von CANYON//SRAM einen Erfolg verbuchen, der in der Radsportszene für Aufsehen gesorgt hat. Seitdem sind auch die großen spanischen Medien auf die junge Deutsche aufmerksam geworden, die während ihrer Boxkarriere in England eine große Fanbasis hatte. „Das Interesse an meiner Geschichte ist groß. Aber ich weiß, dass es jetzt an mir liegt, diese Geschichte sportlich weiterzuschreiben“, sagt die 1,68 Meter große Athletin.

Premiere der Hall of Fame der Trainerinnen und Trainer

Rund 140 Gäste, darunter der designierte Oberbürgermeister von Köln Torsten Burmester, der Grußworte sprach, würdigten die zehn Persönlichkeiten, die für ihre herausragenden Verdienste im deutschen Spitzensport sowie in der Trainerbildung und -entwicklung in die Hall of Fame aufgenommen wurden.

„Mit dieser Ehrung rücken wir Trainerinnen und Trainer erstmals sichtbar ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie sind das Fundament sportlicher Erfolge und prägen Karrieren und Menschen gleichermaßen“, betonte Lothar Linz, Direktor der Trainerakademie Köln des DOSB.

Zehn Persönlichkeiten geehrt - Würdigung eines Berufsstandes

Die ersten Geehrten stehen stellvertretend für über 500.000 Trainerinnen und Trainer in Deutschland, die mit ihrer Hingabe und Leidenschaft Tag für Tag den Sport voranbringen. Neben aktiven Trainer*innen wurden auch Persönlichkeiten ausgezeichnet, die die Ausbildung und Entwicklung von Trainer*innen maßgeblich geprägt haben. 

Zu den ersten zehn Mitgliedern gehören der frühere Handball-Bundestrainer Heiner Brand, der Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn, der frühere Biathlon-Bundestrainer Fritz Fischer, die frühere Speerwurf-Weltmeisterin und heutige Trainerin Steffi Nerius, die Ruder-Bundestrainerin Sabine Tschäge und der frühere Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters.

Prof. Dr. Ulrich Hartmann, Zlatan Siric-Bernhard, der frühere Ringer-Bundestrainer Lothar Ruch sowie posthum Prof. Dr. Hugo Budinger, der als Gründer und erster Direktor der Trainerakademie Köln Wegbereiter der professionellen Trainerbildung in Deutschland war, wurden für ihre besonderen Verdienste in der Trainerbildung und -entwicklung in die Hall of Fame aufgenommen.

Die Auswahl traf eine fünfköpfige Jury bestehend aus Lothar Linz, Frank Wieneke, Holger Hasse, Ulla Koch und dem Sportjournalist Frank Nägele. Die Hall of Fame soll künftig jährlich um weitere Mitglieder erweitert werden.

Mit der Initiative setzt die Trainerakademie ein starkes Zeichen für die Wertschätzung eines Berufsstandes, der meist im Hintergrund wirkt und doch entscheidend ist: Ohne das außerordentliche Engagement von Trainerinnen und Trainern wären sportliche Karrieren, olympische Medaillen oder emotionale Sportmomente nicht denkbar. Das bestätigten auch viele Ehrengäste, unter ihnen der Geschäftsführer des DFB, Andreas Rettig, und die langjährige Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner, die mit ihrem Kommen ebenfalls eine Lanze für die Trainerinnen und Trainer brechen wollten.

Möglich wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Köln/Bonn, denen ein besonderer Dank gilt.

Verabschiedung des Studiengangs DTS 30

Im Rahmen der Hall-of-Fame-Feier wurde zudem der 30. Diplom-Trainerstudiengang (DTS 30) feierlich verabschiedet. Nach dreijährigem Studium erhielten 30 Trainerinnen und Trainer aus 17 Fachverbänden ihre Abschlussurkunden aus den Händen der Studiengangsleiter*innen Ute Jäger und Markus Finck.

Grußworte sprachen Otto Fricke, Vorstandsvorsitzender des DOSB, sowie Dirk Schimmelpfennig, Referatsleiter Leistungssport der Staatskanzlei NRW. Unter den Absolvent*innen befanden sich zahlreiche hochkarätige Trainerpersönlichkeiten - prominentester Teilnehmer war der Olympiasieger und ehemalige Biathlet Erik Lesser.

Als Jahrgangsbester wurde Jan Pablo Oehl (Leichtathletik) ausgezeichnet, der sein Studium mit der hervorragenden Gesamtnote 1,1 abschloss.

Ein Abend der Wertschätzung und Perspektive

Die Premiere der Hall of Fame und die Verabschiedung des DTS 30 verbanden sich zu einem Abend, der die Gegenwart und Zukunft des Trainerberufs in besonderer Weise sichtbar machte.

„Eine verdiente Hommage an großartige Trainerinnen und Trainer“, so fasste ein Teilnehmer den Abend treffend zusammen.

Trainerakademie Köln